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Mir fehlen die Worte ...

 

Seit Wochen ringe ich um Worte, denke, man müsste doch etwas sagen ... Aber, wie kann man es in dieser aufgeregten Zeit so formulieren, dass man verstanden wird, dass man nicht gleich in eine Schublade gesteckt wird? Und überhaupt, ist nicht bereits alles gesagt worden? Und wen interessiert´s?

 

Mich erschreckt es, zu sehen, wie „Verschwörungstheorien“ wahr werden und sogenannte „Verschwörungstheoretiker“ zu Sündenböcken gemacht werden. Sie selbst seien - im Sinne einer sich selbsterfüllenden Prophetie - dafür verantwortlich, weil sie nicht mitgespielt haben.

 

Mich entsetzt es, zu sehen, wie wenig heute ein Wort gilt, von Ehre keine Spur. Worte sind inflationär geworden - und damit auch wert-, bedeutungs- und inhaltslos. Menschen dazu zu zwingen, gegen ihre Überzeugungen handeln zu müssen, scheint das neue „Liberal“ zu werden. Andersdenkende auszugrenzen und ihre Existenz aufs Spiel zu setzen könnte schon bald als „sozial“ und „demokratisch“ gelten. Und Gen-Therapien für alle - egal ob sie das wollen oder nicht - stehen vielleicht schon bald für das neue „Grün“.

 

Wohin wird das alles noch führen, wenn es „keine roten Linien mehr geben darf“ ( - nicht einmal das Grundgesetz???) und Andersdenkende als „Blinddarm der Gesellschaft“ bezeichnet werden, ohne den man ja auch gut weiterleben könne? Manchmal frage ich mich, ob man nicht sogar durch permanente Reizung eine Blinddarm-Entzündung provozieren will, damit es einen Grund gäbe, diesen entfernen zu können? Ich will mir gar nicht ausmalen, wie in diesem Fall die Operation aussehen könnte ...

 

Angesichts der deutschen Geschichte läuten bei mir schon eine ganze Weile die Alarmglocken. Als junger Mensch habe ich mich immer gewundert und gefragt, wie damals die Machtergreifung möglich war. Heute wundert mich nichts mehr ... - mir fehlen einfach die Worte!